Station 14:
Bing-Vergaser
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Warum steht hier ein Motorradvergaser neben einem Badeofen für eine Puppenstube? Weil auch dies die Geschichte der Firma Bing illustriert.

Auf dem Weg zur Toilette sind Ihnen vielleicht auch Waschlavoirs und Heißwasserboiler der Firma Bing aufgefallen. Noch in den Vorkriegsjahren hatte Ignaz Bing das Sortiment um Badeöfen und Badeartikel erweitert. Diese sehr erfolgreichen Produkte hatte Bing lange und in vielen Modellen weltweit vertrieben.

Nach der Insolvenz erwarb Fritz Hintermayr 1932 aus der Konkursmasse der einst weltweit größten Spielwarenfabrik Gebrüder Bing AG den Namen und die Gasboiler-Fertigung.

Ab 1933 produzierte die neue Firma Bing Vergaser für Triumph und Zündapp, ab 1944 auch für BMW. Hinzu kamen Vergaser für stationäre Motoren, Motorsägen und Bootsmotoren.

Heute beliefert die Firma, die nun Bing Powersystems GmbH heißt, Porsche und BMW mit Düsen zur Kolbenkühlung. Seit 1984 stellt das Unternehmen auch Klappenstutzen für Einspritzanlagen her. Die Firma hat ihren Sitz nach wie vor in Nürnberg, beschäftigt rund 210 Mitarbeiter und produziert täglich zwischen 6.000 und 8.000 Bing-Vergaser und Bing-Drosselklappenstutzen.

Und was passierte mit den unzähligen Mitarbeitern nach dem Konkurs der ursprünglichen Firma Bing? Ebenso wie viele Maschinen und Stanzformen landeten sie bei anderen Nürnberger Blechspielzeugherstellern.

Die komplette Geschichte der Gebrüder Bing sowie viele hochwertige Fotos unserer Ausstellungstücke finden Sie in unserem Ausstellungskatalog „SPIELZEUGKULTUR Museums-Edition: 150 Jahre Gebrüder Bing“ für 9 Euro 80 an der Museumskasse.

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